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DAS BIN ICH

Ich und mein Credo

Als ausgebildete Architektin mit siebenjähriger Berufserfahrung habe ich mich oft gefragt, was gute Architektur ausmacht. Ich bin der Meinung, dieser Beruf bringt eine grosse Verantwortung mit sich, denn wir stellen etwas in die Welt, das im Normalfall Generationen überdauern wird. Durch Architektur verändern wir die Umwelt und somit die Art und Weise, wie wir uns darin bewegen.

 

Leider scheint mir aber meine gebaute Umwelt oft willkürlich und vor allem von vorwiegend finanziellen Aspekten geprägt. Rendite vor Qualität.

 

Das hat mich dazu bewegt, nach einem tieferen Sinn zu suchen. Jahre zuvor hatte ich damit angefangen, mich Themen wie Yoga, Meditation und Ayurveda anzunähern. Themen, die mich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis überzeugen konnten. Da war dann das Interesse für die vedische Architekturlehre vorprogrammiert.

 

Ich war dem Thema gegenüber vorerst etwas skeptisch gesinnt, da mir das Ganze ein wenig esoterisch und wenig fundiert vorkam. Diese Meinung hat sich aber schnell geändert, als ich anfing, mich genauer mit diesem Thema zu befassen und das Gelernte in meinem Umfeld umzusetzen. Was mich am meisten überzeugen konnte, war die Tatsache, dass genau die Bauten, die während meines Architekturstudiums als besonders hervorragend angepriesen wurden, dieselbe Anerkennung in der Vastu-Lehre genossen.

 

Ich denke, dass wir uns zu stark von den essentiellen Dingen im Leben entfernt haben. Im Versuch, uns zu verselbständigen, haben wir vergessen, dass wir dennoch ein Teil des Ganzen sind. Wir sind in einem System eingebunden und gehen ständig eine Wechselwirkung mit unserem Umfeld ein.

Durch meine Arbeit möchte ich Menschen dazu verhelfen, sich dem Ganzen wieder näher zu fühlen und ein Umfeld zu schaffen, das sie positiv unterstützt. Ein Umfeld, in dem man sich wohl fühlt und entfalten kann.

 

Ich bin der Überzeugung, dass es durch die vedische Architekturlehre möglich ist, Gebäude so zu entwerfen oder zu optimieren, dass sie im Einklang mit dem Menschen, der Natur und dem Universum stehen.

 

Was aber aus meiner Sicht nicht ausser acht gelassen werden kann, ist, dass wir nicht in Indien leben und nach Vastu zu planen nicht bedeutet, ein indisches Haus in Europa hinzustellen. Wir haben hier eine eigene Kultur und Tradition, einen eigenen Baustil. All dies basiert auf klimatischen Bedingungen, geologischen Gegebenheiten, Glauben, gesellschaftlichen Aspekten und vielem mehr und hat demnach seine Berechtigung und soll mit grösster Sorgfalt und Respekt behandelt werden. Nach Vastu zu bauen heisst eben nicht, wie in Indien zu bauen. Hat man die Essenz von Vastu verstanden, können die Prinzipien in einer beliebigen Situation angewandt werden. Ein Vastu-Architekt in Europa soll genaue diese Brücke schaffen: Die Prinzipien von Vastu in die jeweilige Tradition übersetzen.

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